Seit 2019 forsche ich wissenschaftlich und künstlerisch zur Darstellung von Abtreibung in Filmen, Serien und Medien. Besonders interessieren mich dabei die Parallelen zwischen fiktionalen und gesellschaftlichen Narrativen über Abtreibung. Meine Recherchen fließen sowohl in einen Dokumentarfilm als auch in eine Dissertation, bei der ich mich auf die Darstellungen von Abtreibungen in deutschen und österreichischen Filmen und Serien von 1990 bis 2020 fokussiere. Manche der Ergebnisse teile ich bereits auf dem Instagram-Kanal abortion tv.
Im Juni 2023 präsentierte ich ein work in progress meiner künstlerischen Forschung im Necessaire Space in Wien, anlässlich des Independent Space Index Festival 2023. In dieser Ausstellung mit dem Titel „fictional bodies that matter“ beschäftigte ich mich mit der Frage, ob fiktionale Figuren körperliche Autonomie haben, und suchte nach den Verbindungen zwischen Fiktion und verkörperten Realitäten. Ich stellte auch einen Konnex zwischen den Stereotypen, die Drehbuchschreiber*innen über Abtreibung produzieren, und den sich wiederholenden Mustern von AI Chatbots her. Hier geht es zu einer Ausstellungskritik.
Vor Kurzem stellte ich den Desktop-Essay „getty abortions“ über die Darstellung von Abtreibung in deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften fertig. Die Weltpremiere ist im Herbst 2023.
Präsentationen, Vorträge und Interviews über meine Forschung: Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Heinrich-Böll-Stiftung Dresden, Galerie im Saalbau Neukölln, University of Applied Arts Vienna, Deutschlandfunk Nova, realitäter*innen, ZEIT (ze.tt), Man lernt nie aus, This is Jane Wayne, Arbeitskreis Frauengesundheit, pro familia Rheinland-Pfalz, Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung Münster.
Texte mit unterschiedlichen Schwerpunkten wie Abtreibung in Komödien, die gesellschaftliche Gegenüberstellung von Mutterschaft und Abtreibung in Filmen oder die Vorstellung von positiven Bildern: Zeitschrift Kunst Medien Bildung, derStandard, taz, MALMOE, Edition F, fluter und in Publikationen von Galerie im Saalbau Neukölln und Xenix Kino.
künstlerisches Forschungsprojekt und Kurzfilm von ff. Feministisches Fundbüro
2019, 20 Min, HD, Farbe, Stereo, deutsch/englisch
ff. Feministisches Fundbüro ist ein Kollektiv, das künstlerisch-forschend zu queer*feministischen Archivpolitiken, Geschichte, Arbeit und Affekten arbeitet. Das Fundbüro kümmert sich um Dinge, die ihre Autor*innen, Besitzer*innen oder Betreuer*innen verloren haben und sucht für sie einen Ort in feministischer Geschichtsschreibung. Für dieses Projekt bestand die Gruppe aus Malu Blume, Andrea Haas, İpek Hamzaoğlu, Franzis Kabisch und Juliane Saupe.
Die Einladung, bei der Ausstellung „Dark Energy. Feminist organizing, working collectively“ teilzunehmen, nahmen wir zum Anlass, uns mit dem Ort der Ausstellung etwas genauer zu beschäftigen. Das Palais Eschenbach in Wien diente uns so als Ausgangspunkt einer künstlerischen Untersuchung feministischer Protestgeschichten. Dabei widmeten wir der Geschichte und Gegenwart feminisierter, prekarisierter Arbeit, die oft unsichtbar gemacht und abgewertet wird, besondere Aufmerksamkeit.
Unser Kollektiv unternahm mehrere ortsspezifische Untersuchungen und zog Verbindungen – zwischen dem Palais Eschenbach, das 1872 vom späteren Österreichischen Gewerbeverein erbaut wurde, der Akademie der bildenden Künste Wien, die das Unter- und Erdgeschoss des Palais ab 2019 als Ausstellungsraum nutzt, und dem Prater, in dem 1873 die vom Gewerbeverein organisierte Wiener Weltausstellung stattfand – ein koloniales und imperiales Großprojekt der Monarchie, in dessen Rahmen auch der Pavillon „der Frauenarbeit“ präsentiert wurde.
In unserer Recherche bewegten wir uns vom Prater zum Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung, von Gesprächen in unseren Wohnzimmern zum Palais, von Silvia Federici zu verschiedenen Zukünften und zurück zur Gegenwart. Dabei tauchte an den verschiedenen Orten immer wieder die Frage auf, welche Verbindungen es zwischen unsichtbar gemachter Frauenarbeit, Arbeiter*innenbewegungen und queerer Sorgearbeit gibt, beziehungsweise wie wir diese Verbindungen herstellen können.
Der Film wurde in den Ausstellungen Dark Energy. Feminist Organizing, Working Collectively und Wie wir arbeiten wollen – kollektives Handeln und künstlerische Komplizinnenschaft gezeigt.
kollektives Archivrechercheprojekt mit Projekttag und Workshop, 2015
zusammen mit Julia Wieger, İpek Hamzaoğlu, Malu Blume, Juliane Saupe, Andrea Haas, Ruth Lang, Katharina Swoboda
Nach mehrwöchiger Recherchearbeit im Archiv der VBKÖ (Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs) präsentierten wir als Arbeitsgruppe unsere Ergebnisse und Erfahrungen zum Archiv und seiner (Entstehungs-)Geschichte in einer Ausstellung und einem Projekttag. Anlässlich des 100-jährigen Geburtstags der Vereinigung schauten wir im Archiv besonders nach Lücken und Abwesenheiten, wie zum Beispiel zur Zeit des zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit. Auf die entstehenden Fragen und Problematiken versuchten wir durch Bezüge auf andere Archivpraktiken, -forschungen und künstlerische Methoden zu antworten.
Zum Projekttag der Ausstellung luden wir andere selbstorganisierte Archive ein (bildwechsel aus Hamburg, Archiv der Migration Wien und STICHWORT-Archiv Wien), um ihre Praktiken und Erfahrungen zu nicht-linearer Geschichte und anti-hegemonialem Archivieren vorzustellen. Darüber hinaus präsentierten wir Ergebnisse unserer Recherchen in Form von Rauminstallationen, Papierarbeiten, Performances, Vorträgen und Workshops.
Zusammen mit Malu Blume konzipierte und zeigte ich die Lecture Performance „Wer tanzt im Archiv?“, in der wir uns mit verkörpertem Wissen und Körpern in Archiven beschäftigten. Nach dem Widerständige Archive Projekt zeigten wir sie noch einmal im Rahmen der Ausstellung Die Kunst der Frau – Freundinnen und Komplizinnen.
aus dem Einladungstext zum Projekttag:
WAS MACHT EIN WIDERSTÄNDIGES ARCHIV AUS?
Sind es die dokumentierten Realitäten – Ereignisse, Erfahrungen, Gefühle?
Sind es seine Verhältnisse zu hegemonialen Institutionen und herrschenden Erzählungen?
WIE WIRD ARCHIVIEREN ZUM WIDERSTAND?
Geht es um Ansprüche und Forderungen?
Um das Sichtbarmachen von marginalisierten Geschichten?
Geht es um Zugänglichkeit oder die Herstellung von Öffentlichkeiten?
KANN MAN WIDERSTAND ARCHIVIEREN?
In welchen Formen lässt er sich festhalten?
In welcher Sprache?
Wie kann man ihn lesen?
Wo stößt ein Archiv an seine Grenzen?
Was lässt sich nicht im Archiv aufheben?
Kann ein Archiv Stimmungen oder Haltungen speichern?
Archivprojekt über vergessene und verdrängte Geschichten, Realitäten und Praktiken in der Geschichte der HFBK Hamburg, 2013
Event über mehrere Tage, Raum 11
zusammen mit Clara Wellner Bou, Michael Bauer, Laura Nitsch, Dominik Mayer, Nikola Hartl, Marcela Braak
Einladungstext:
„Es ist kein Archiv, wir benutzen Archive und archivarische Arbeitsmethoden. In Raum 11 befinden sich Präsentations-, Archivierungsmethoden und Systeme. Uns interessieren Positionen, die sich im Zusammenhang mit der Institution HFBK alternativ mit Lehrmethoden, Wertproduktion, dem Kunstbegriff und Geschichtsschreibung auseinandersetzen. Die unterschiedlichen Displays sind im Laufe der Jahresausstellung bespielbar und verhandelbar. Der Raum 11 handelt als Ort zum Aufhalten, Diskutieren, Betrachten, Lesen, Denken, Reflektieren und Hinterfragen.”
Seit 2019 forsche ich wissenschaftlich und künstlerisch zur Darstellung von Abtreibung in Filmen, Serien und Medien. Besonders interessieren mich dabei die Parallelen zwischen fiktionalen und gesellschaftlichen Narrativen über Abtreibung. Meine Recherchen fließen sowohl in einen Dokumentarfilm als auch in eine Dissertation, bei der ich mich auf die Darstellungen von Abtreibungen in deutschen und österreichischen Filmen und Serien von 1990 bis 2020 fokussiere. Manche der Ergebnisse teile ich bereits auf dem Instagram-Kanal abortion tv.
Im Juni 2023 präsentierte ich ein work in progress meiner künstlerischen Forschung im Necessaire Space in Wien, anlässlich des Independent Space Index Festival 2023. In dieser Ausstellung mit dem Titel „fictional bodies that matter“ beschäftigte ich mich mit der Frage, ob fiktionale Figuren körperliche Autonomie haben, und suchte nach den Verbindungen zwischen Fiktion und verkörperten Realitäten. Ich stellte auch einen Konnex zwischen den Stereotypen, die Drehbuchschreiber*innen über Abtreibung produzieren, und den sich wiederholenden Mustern von AI Chatbots her. Hier geht es zu einer Ausstellungskritik.
Vor Kurzem stellte ich den Desktop-Essay „getty abortions“ über die Darstellung von Abtreibung in deutschsprachigen Zeitungen und Zeitschriften fertig. Die Weltpremiere ist im Herbst 2023.
Präsentationen, Vorträge und Interviews über meine Forschung: Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Heinrich-Böll-Stiftung Dresden, Galerie im Saalbau Neukölln, University of Applied Arts Vienna, Deutschlandfunk Nova, realitäter*innen, ZEIT (ze.tt), Man lernt nie aus, This is Jane Wayne, Arbeitskreis Frauengesundheit, pro familia Rheinland-Pfalz, Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung Münster.
Texte mit unterschiedlichen Schwerpunkten wie Abtreibung in Komödien, die gesellschaftliche Gegenüberstellung von Mutterschaft und Abtreibung in Filmen oder die Vorstellung von positiven Bildern: Zeitschrift Kunst Medien Bildung, derStandard, taz, MALMOE, Edition F, fluter und in Publikationen von Galerie im Saalbau Neukölln und Xenix Kino.
künstlerisches Forschungsprojekt und Kurzfilm von ff. Feministisches Fundbüro
2019, 20 Min, HD, Farbe, Stereo, deutsch/englisch
ff. Feministisches Fundbüro ist ein Kollektiv, das künstlerisch-forschend zu queer*feministischen Archivpolitiken, Geschichte, Arbeit und Affekten arbeitet. Das Fundbüro kümmert sich um Dinge, die ihre Autor*innen, Besitzer*innen oder Betreuer*innen verloren haben und sucht für sie einen Ort in feministischer Geschichtsschreibung. Für dieses Projekt bestand die Gruppe aus Malu Blume, Andrea Haas, İpek Hamzaoğlu, Franzis Kabisch und Juliane Saupe.
Die Einladung, bei der Ausstellung „Dark Energy. Feminist organizing, working collectively“ teilzunehmen, nahmen wir zum Anlass, uns mit dem Ort der Ausstellung etwas genauer zu beschäftigen. Das Palais Eschenbach in Wien diente uns so als Ausgangspunkt einer künstlerischen Untersuchung feministischer Protestgeschichten. Dabei widmeten wir der Geschichte und Gegenwart feminisierter, prekarisierter Arbeit, die oft unsichtbar gemacht und abgewertet wird, besondere Aufmerksamkeit.
Unser Kollektiv unternahm mehrere ortsspezifische Untersuchungen und zog Verbindungen – zwischen dem Palais Eschenbach, das 1872 vom späteren Österreichischen Gewerbeverein erbaut wurde, der Akademie der bildenden Künste Wien, die das Unter- und Erdgeschoss des Palais ab 2019 als Ausstellungsraum nutzt, und dem Prater, in dem 1873 die vom Gewerbeverein organisierte Wiener Weltausstellung stattfand – ein koloniales und imperiales Großprojekt der Monarchie, in dessen Rahmen auch der Pavillon „der Frauenarbeit“ präsentiert wurde.
In unserer Recherche bewegten wir uns vom Prater zum Archiv der Frauen- und Lesbenbewegung, von Gesprächen in unseren Wohnzimmern zum Palais, von Silvia Federici zu verschiedenen Zukünften und zurück zur Gegenwart. Dabei tauchte an den verschiedenen Orten immer wieder die Frage auf, welche Verbindungen es zwischen unsichtbar gemachter Frauenarbeit, Arbeiter*innenbewegungen und queerer Sorgearbeit gibt, beziehungsweise wie wir diese Verbindungen herstellen können.
Der Film wurde in den Ausstellungen Dark Energy. Feminist Organizing, Working Collectively und Wie wir arbeiten wollen – kollektives Handeln und künstlerische Komplizinnenschaft gezeigt.
kollektives Archivrechercheprojekt mit Projekttag und Workshop, 2015
zusammen mit Julia Wieger, İpek Hamzaoğlu, Malu Blume, Juliane Saupe, Andrea Haas, Ruth Lang, Katharina Swoboda
Nach mehrwöchiger Recherchearbeit im Archiv der VBKÖ (Vereinigung bildender Künstlerinnen Österreichs) präsentierten wir als Arbeitsgruppe unsere Ergebnisse und Erfahrungen zum Archiv und seiner (Entstehungs-)Geschichte in einer Ausstellung und einem Projekttag. Anlässlich des 100-jährigen Geburtstags der Vereinigung schauten wir im Archiv besonders nach Lücken und Abwesenheiten, wie zum Beispiel zur Zeit des zweiten Weltkriegs und der Nachkriegszeit. Auf die entstehenden Fragen und Problematiken versuchten wir durch Bezüge auf andere Archivpraktiken, -forschungen und künstlerische Methoden zu antworten.
Zum Projekttag der Ausstellung luden wir andere selbstorganisierte Archive ein (bildwechsel aus Hamburg, Archiv der Migration Wien und STICHWORT-Archiv Wien), um ihre Praktiken und Erfahrungen zu nicht-linearer Geschichte und anti-hegemonialem Archivieren vorzustellen. Darüber hinaus präsentierten wir Ergebnisse unserer Recherchen in Form von Rauminstallationen, Papierarbeiten, Performances, Vorträgen und Workshops.
Zusammen mit Malu Blume konzipierte und zeigte ich die Lecture Performance „Wer tanzt im Archiv?“, in der wir uns mit verkörpertem Wissen und Körpern in Archiven beschäftigten. Nach dem Widerständige Archive Projekt zeigten wir sie noch einmal im Rahmen der Ausstellung Die Kunst der Frau – Freundinnen und Komplizinnen.
aus dem Einladungstext zum Projekttag:
WAS MACHT EIN WIDERSTÄNDIGES ARCHIV AUS?
Sind es die dokumentierten Realitäten – Ereignisse, Erfahrungen, Gefühle?
Sind es seine Verhältnisse zu hegemonialen Institutionen und herrschenden Erzählungen?
WIE WIRD ARCHIVIEREN ZUM WIDERSTAND?
Geht es um Ansprüche und Forderungen?
Um das Sichtbarmachen von marginalisierten Geschichten?
Geht es um Zugänglichkeit oder die Herstellung von Öffentlichkeiten?
KANN MAN WIDERSTAND ARCHIVIEREN?
In welchen Formen lässt er sich festhalten?
In welcher Sprache?
Wie kann man ihn lesen?
Wo stößt ein Archiv an seine Grenzen?
Was lässt sich nicht im Archiv aufheben?
Kann ein Archiv Stimmungen oder Haltungen speichern?
Archivprojekt über vergessene und verdrängte Geschichten, Realitäten und Praktiken in der Geschichte der HFBK Hamburg, 2013
Event über mehrere Tage, Raum 11
zusammen mit Clara Wellner Bou, Michael Bauer, Laura Nitsch, Dominik Mayer, Nikola Hartl, Marcela Braak
Einladungstext:
„Es ist kein Archiv, wir benutzen Archive und archivarische Arbeitsmethoden. In Raum 11 befinden sich Präsentations-, Archivierungsmethoden und Systeme. Uns interessieren Positionen, die sich im Zusammenhang mit der Institution HFBK alternativ mit Lehrmethoden, Wertproduktion, dem Kunstbegriff und Geschichtsschreibung auseinandersetzen. Die unterschiedlichen Displays sind im Laufe der Jahresausstellung bespielbar und verhandelbar. Der Raum 11 handelt als Ort zum Aufhalten, Diskutieren, Betrachten, Lesen, Denken, Reflektieren und Hinterfragen.”